Alexander Muth

„In der Regierung wurde der Beschluss gefasst, dass die Deutschen hinter den Ural gebracht werden… Aber wir hatten doch nicht gedacht, dass das so kommt.“

LOST HISTORY – SHARED MEMORIES

Alexander Muth

ist 1925 in der Wolgarepublik geboren, erlebte als 15-jähriger die Deportation seiner Familie nach Sibirien und musste anschließend im Nord-Ural Zwangsarbeit verrichten. Bis zur Aussiedlung nach Deutschland 1989 lebte der gelernte Schuster in Kirgisien. In Deutschland verfasste Alexander Muth seine Erinnerungen und trug wesentlich zur Gründung des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold bei.

Auch mehr als 80 Jahre nach den Deportationen der Russlanddeutschen in der Sowjetunion bekennt sich Deutschland zu seiner Mitverantwortung an dem Leid der Deportierten, indem es für deren Nachkommen die Möglichkeit einer Aussiedlung nach Deutschland gewährt. Seit 1953 siedelten zweieinhalb Millionen Deutsche aus der Sowjetunion aus, davon wurden allein in den letzten dreißig Jahren anderthalb Millionen Menschen Bürger*innen der Bundesrepublik. Ihre Zuwanderung ist ein integraler Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte. Mit ihren erzählten generationenübergreifenden Lebensgeschichten nehmen sie einen Platz in der Aufarbeitung der deutschen Geschichte ein, der bisher weitgehend unbesetzt war.

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